Entsiegelung: Basis-Infos

Entsiegelung: Basis-Infos

Entsiegelung verringert den Oberflächenabfluss und damit auch das Überflutungsrisiko. Außerdem wird das anfallende Regenwasser wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt und steht somit den Pflanzen und der Grundwasserneubildung zur Verfügung. Durch die Entsiegelung kann der Boden seine Funktion als wirkungsvolles Filter- und Reinigungssystem wieder wahrnehmen und schützt so die Qualität des Grundwassers.

Hier erfahren Sie direkt mehr über die Planung und Ausführung einer Entsiegelung.

Welche Vorteile habe ich durch eine Entsiegelung von Flächen?

Verbesserung des Wasserhaushaltes und Beitrag zur Überflutungsvorsorge

Verbesserung des Mikroklimas

Förderung der Biodiversität

Verbesserung des Arbeits- und Wohnumfelds

Kosteneinsparungen

Welche Möglichkeiten zur Entsiegelung gibt es auf meinem Grundstück?

Schon mit geringem Aufwand können Sie die vorhandenen Bodenbeläge entsiegeln und den Boden aufbereiten bzw. ihn mit Mutterboden auffüllen.

Möchten Sie die Fläche zusätzlich aufwerten und verschönern, können Sie Flächen, Mauern und Zäune bepflanzen. Flächen, die nicht oder sehr selten genutzt werden, sollten möglichst ganz entsiegelt werden. Geeignete Flächen sind beispielsweise

  • nicht mehr erforderliche Stellplätze,
  • überdimensionierte Wege,
  • versiegelte Vorgärten oder
  • Hofflächen.

Hier bietet sich die Nutzung als Rasen, Wiese, Stauden-, Gemüse- oder Kräuterbeet an. Für kleinere Höfe eignen sich eher gliedernde Elemente wie Hecken, Staudenbeete, begrünte Wände oder Pergolen. Durch geschickt angelegte Heckenpflanzungen lassen sich beispielsweise ruhige Nischen zum Verweilen oder zum Spielen schaffen. Auch Hochbeete oder Pflanzkübel können angelegt werden und selbst für eine Fassadenbegrünung reicht häufig ein kleines Pflanzbeet aus. Wenn ausreichend Platz vorhanden ist, können auch Bäume oder Sträucher gepflanzt werden; sie spenden an sonnigen Tagen Schatten. Eine Entsiegelung kommt auch vorhandenen Bäumen zugute: Sie bekommen mehr Wasser und ihre Wurzeln können sich ausbreiten.

Kies- und Schotterflächen sind zwar je nach Untergrund evtl. wasserdurchlässig, verstärken aber die Aufheizung des Mikroklimas und bieten keinen Lebensraum für Fauna und Flora. Sie können durch Pflanzbeete (Bäume, Sträucher, Stauden, Bodendecker, Fassadenbegrünung) oder Wiesen- und Rasenflächen ersetzt werden.

Bestimmte Flächen müssen befestigt werden, z.B. Zufahrten oder Autostellplätze. Befestigung muss aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass kein Wasser im Boden versickern kann. Stellplätze, Zufahrten oder Terrassen können auch mit wasserdurchlässigen Belägen wie z.B. Rasengittersteinen befestigt werden.

Im Zuge einer Entsiegelung bietet sich oft auch die Möglichkeit, Spiel-, Wege- und Sitzflächen ganz neu anzulegen. So entsteht eine Vielzahl weitere Möglichkeiten: Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!

Welcher Bodenbelag eignet sich?

Entscheidend für die Wahl der Befestigung und des Belages ist die vorgesehene Nutzung der Fläche. So eigenen sich Rasenflächen beispielsweise zur Befestigung von Spiel- und Aufenthaltsflächen, während Schotterrasen, Rasengittersteine oder Fugenpflaster eher für Bereiche mit höherer Verkehrslast geeignet sind. Auch der Pflegeaufwand ist unterschiedlich groß und sollte zu den eigenen Möglichkeiten passen. Bestimmte Befestigungen sollten bei einem Gefälle von mehr als 10 % nicht mehr eingebaut werden, z.B. Rindenmulch oder ein lockerer Kies-/Splittbelag.

Einen guten Überblick über Belagmöglichkeiten und die Eignung finden Sie in dieser Tabelle der Plattform „Gründach- und Entsiegelungskataster“.

 

 

Schematische Darstellung wasserdurchlässiger Beläge
Wasserdurchlässige Beläge

Entsiegelung: Planung & Ausführung